8. März: Feministischer Kampftag
Feministisches Bündnis Mannheim - In Trauer und Entschlossenheit
Das Feministische Bündnis Mannheim ruft am Samstag, 8. März, zur Demonstration anlässlich des Internationalen Frauentags auf – doch in dieser Woche ist nichts wie zuvor. Der grausame Anschlag zu Beginn der Woche hat uns alle erschüttert. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen, ihren Angehörigen und den Menschen, die diese Tat miterleben mussten. Wir trauern mit ihnen und wissen, dass ihr Schmerz nicht mit Worten zu fassen ist.
Aus Respekt und Mitgefühl passen wir unsere Demoroute an und werden gemeinsam den Betroffenen gedenken. Doch gerade in Zeiten der Angst und Gewalt ist es umso wichtiger, dass wir nicht schweigen. Wir lassen uns nicht einschüchtern! Gewalt – ob durch Anschläge, patriarchale Unterdrückung oder soziale Ungerechtigkeit – trifft uns alle. Unsere Solidarität ist stärker.
Wir leben. Wir kämpfen. Wir erinnern. Für die Betroffenen, für ein selbstbestimmtes Leben, gegen Gewalt und Unterdrückung.
Datum: Samstag, 8. März
Uhrzeit: 16 Uhr
Route: Gewerkschaftshaus - Ring - Fressgasse - Breitestraße - E1, E2 - Schloss
Erster Aufruf: Es ist 2025 und noch immer sind Frauen in Deutschland in jeder Altersgruppe stärker armutsgefährdet als Männer. Noch immer leisten Frauen im privaten Kontext durchschnittlich 44,3% mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Noch immer sind fast 80% der Betroffenen von Gewalt in Partnerschaften Frauen und Mädchen. Noch immer werden Jahr für Jahr mehr trans Personen getötet. Noch immer dürfen Frauen nicht selbst über ihren Körper entscheiden - noch immer steht der Schwangerschaftsabbruch unter §218 im StGB und ist somit grundsätzlich illegal. Und dennoch wird von konservativer Seite fest behauptet, alle Geschlechter seien gleichberechtigt.
Fakt ist – wir leben in einem patriarchalen System, das von Männern für Männer geschaffen wurde! Diese männlich geprägte Herrschaftsform unterdrückt Frauen, queere Menschen und Männer, die nicht dem klassischen Männlichkeitsbild entsprechen. Diese patriarchale Gewalt ist global und untrennbar mit einem kapitalistischen System verbunden, das Kriege entfacht und Rassismus schürt. Der Kampf gegen patriarchale Strukturen muss das gesamte System der Ausbeutung und Unterdrückung hinterfragen. Wir solidarisieren uns mit den Überlebenden von sexualisierter Gewalt in sämtlichen Kriegen und mit den feministischen Kämpfen gegen die Herrschaften wie in Kurdistan, Iran und Afghanistan. Historische Errungenschaften an Frauenrechten, die uns heutzutage ein gleichberechtigteres Leben ermöglichen, kamen nicht von heiterem Himmel, sondern sind die Erfolge jahrzehntelanger harter Kämpfe, die Frauenrechtler*innen für uns gewonnen haben!
Wir müssen die vergangenen Erfolge verteidigen, wenn die Union beispielsweise plant das neue Selbstbestimmungsgesetz wieder zu kippen oder wenn die längst beschlossene Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen von der deutschen Politik nicht umgesetzt wird. Wir müssen die kommenden Erfolge erkämpfen und können uns dabei nicht auf die Politik verlassen, die zum Beispiel beim aktuellen Gewalthilfegesetz keinen Halt vor Diskriminierung beim Zugang zu Schutzräumen macht. Lasst uns die feministische Geschichte weiter schreiben!
Alle Zusammen für Freiheit, für Gleichheit, für Selbstbestimmung, für Schutz und für Gerechtigkeit! Nur gemeinsam können wir Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und patriarchale Unterdrückung bekämpfen.
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